Die EU war schon dabei, sich auf die bevorstehende Zulassung des ersten gentechnisch veränderten Nutztiers in den USA und entsprechende Welthandelsfolgen einzurichten. Und nun das: Das US-Repräsentantenhaus hat am 15. Juni ein Gesetz verabschiedet, welches das laufende Zulassung vorerst blockiert. Die zuständige US-Lebensmittelbehörde FDA soll keine Mittel für die Prüfung des Gen-Lachs mehr verwenden dürfen. Das kommt überraschend.
Der von Kritikern als «Frankenfisch» bezeichnete Gen-Lachs wurde von der US-amerikanischen Firma AquaBounty unter dem Markennamen AquAdvantage schon vor zehn Jahren zur Zulassung angemeldet.
Das Verfahren besteht darin, dem atlantischen Lachs (Salmo salar) werden zwei artfremde Gene eingesetzt: Erstens das Wachstumsgen des grösseren pazifischen Königslachses (Oncorhynchus tshawytscha) , zum andern ein Kälteresistenzgen der Aaalmutter (Zoarces viviparus) . Dadurch soll der Gen-Lachs das Schlachtgewicht schon in der halben Mastdauer erreichen.
Die Folgen für die Tiere, die Umwelt und die Verbraucher/innen sind ungewiss. Zudem gehen Kritiker davon aus, dass es sich beim Gen-Lachs ledilich um einen «Türöffner» handelt, um die gentechnische Veränderung von weiteren Zuchtfischarten und von Nutztieren allgemein salonfähig zu machen.
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