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Das Aufwirbeln des Sediments ist selbst aus dem Weltall sichtbar. Grundschleppnetze in Aktion vor Louisiana (Photo: Wikimedia)

Dass Grundschleppnetze auch winzige, in sandigen Meeresböden lebende Tiere schädigen, fällt kaum auf und wurde daher bislang unterschätzt .

 

 

(sh) Dass Grundschleppnetze alles niederwalzen und einsammeln, was auf dem Meeresboden lebt, bleibt unseren Blicken meist verborgen. Doch dies wird spätestens dann sichtbar, wenn die Netze eingeholt und riesige Mengen an Beifang und Korallen entsorgt werden müssen. Das Aufwirbeln der Sedimente schädigt zudem die in der Nähe siedelnden Korallen: Im trüben Wasser fällt es den in den Korallen lebenden Algen schwerer, Photosynthese zu betreiben und die Sedimentschicht auf den Korallentierchen selbst erschwert diesen den Beutefang.

 

Schäden an winzigen Bewohnern der Sedimente bislang unterschätzt

 

Dass Grundschleppnetze aber selbst winzige Lebewesen schädigen, die im sandigen Meeresboden leben, fällt dagegen kaum auf. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt nun das Ausmass dieser Schäden: Wo Grundschleppnetze im Einsatz sind, nimmt die Anzahl der Sedimentbewohner um 80% ab und die Artenzahl reduziert sich auf rund die Hälfte im Vergleich zu Sedimenten, die nicht durchpflügt werden.

 

Ähnlich wie beim P?ügen eines Ackers verdichtet ein Grundschleppnetz den Boden. Zugleich wirbelt es grosse Mengen feiner, nährstoffreicher Teilchen auf und schwemmt sie weg. Dadurch ist weniger organisches Material im Boden vorhanden, was weniger Futter für die Mikroorganismen bedeutet. Zudem wird weniger organisches Material abgebaut. Der Nahrungsmangel führt dann dazu, dass die Anzahl Arten und Tiere immer mehr abnimmt und da der Boden verdichtet ist, fällt es den Bodenlebewesen schwer, den Boden neu zu besiedeln. Die sandigen Böden einiger Meeresregionen werden bis zu vierhundertmal jährlich durchp?ügt, so dass kaum eine Chance auf eine Erholung besteht.

 

Verbote dieser Fangmethode gibt es bislang nur lokal. Bis sich das ändert, bleibt nur der Verzicht auf den Kauf von Meerestieren, die so gefangen wurden – selbst wenn ein Label auf der Packung prangt. Deshalb braucht es die Deklaration der Fangmethode, wie sie fair-?sh in Gesprächen mit Händlern und Gastronomen fordert!

 

Helfen Sie mit, unterschreiben Sie unsere Petition auf www.fair-?sh.ch.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema:

 

 

www.sciencedaily.com/releases/2014/05/140520093440.htm

www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0102498

 

 

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