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Fischzucht gilt als Alternative zur Überfischung und als Garantie für genug Fisch auf dem Tisch. Falsch, sagt eine Studie.

Zuchtfische machen weltweit mehr als die Hälfte aller Fischmahlzeiten aus, und zwar seit 2013 [1]. Im Jahr 1974 lag der Aquakulturanteil am Fischkonsum erst bei sieben Prozent [2]. Im Jahr 2020, in dem insgesamt 177,8 Millionen Tonnen aquatische Tiere getötet wurden, betrug der Anteil aus Aquakultur 87,5 Mio. t und der aus Wildfang 90,3 Mio. t, davon 20,4 Mio. t als Futter für die Tiermast, vor allem in der Aquakultur [1].


Die Abnahme des Wachstums der Aquakultur bei sechs ausgewählten Arten, jeweils im Durchschnitt der fünf Jahre vor und nach dem Jahr mit dem höchsten Wachstum (Peak). [3]

 

Fischzucht stösst an Grenzen

Das enorme Wachstum der Aquakultur seit den 1950er-Jahren verführte zur Annahme, die Aquakultur wachse immer weiter und könne den steigenden Fischkonsum pro Mensch auch in Zukunft decken, trotz stagnierender Fischfänge seit den 1990er-Jahren.

Ein internationales Forschungsteam widerspricht diesem Optimismus in einer Studie [3]: Das Wachstum der Aquakultur habe auf allen Kontinenten und bei allen Fischarten seinen Höhepunkt schon vor Jahrzehnten überschritten. Am stärksten gesunken ist das Wachstum ausgerechnet bei den Arten, die keinen Fisch im Futter brauchen und sich in der Zucht am ehesten wohlfühlen können.

Die Abnahme des Wachstums der Aquakultur nach Kontinenten, wiederum vor und nach dem Jahr mit dem höchsten Wachstum (Peak). [3]
 

Die Fischerei nicht vergessen!

Um nur schon die erwartete Fischnachfrage von 173 Mio. t im Jahr 2030 decken zu können, müsste die Aquakultur jährlich um zwei Prozent wachsen – was die Verfasser der Studie für ausgeschlossen halten. Auf einem begrenzten Planet stösst auch dieses Wachstum an Grenzen. Klüger wäre es nach Meinung der Autoren, wieder stärker auf die Fischerei zu setzen, die bei nachhaltigem Management 16 Mio. t pro Jahr Mehrertrag brächte – oder sogar 50 Prozent mehr Wildfisch auf den Tisch, wenn kein Fisch mehr in der Tiermast endet.

Die einseitige geografische Verteilung der globalen Produktion in der Aquakultur [1, Table 7].

 

Quellen:

[1] UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO): The State of World Fisheries and Aquaculture 2022 (SOFIA)

[2] FAO, SOFIA 2018

[3] U. Rashid Sumaila et al.: Aquaculture over-optimism? Frontiers in Marine Science, 2022

Grafiken: Billo Heinzpeter Studer (Datenauswahl), Annemarie Gantenbein/ satzbild (Grafik)

 

 

 

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