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links: Salicornia europea (M. Buschmann/Wiki), rechts: Tripolium pannonicum (Malene Thyssen/Wiki)

Die britische Supermarktkette Waitrose bietet neu Meeresnahrung an, die nicht von Fischen stammt: Queller und Strandaster, zwei salzliebende Pflanzen (Halophyten), die auch an Grossbritanniens Küsten heimisch sind.

Der jodhaltige Queller ( Salicornia , Friesenkraut, Meeresspargel) gehört zur Familie der Gänsefussgewächse und gedeiht besonders gut auf flachen, sandigen Watt- und Marschböden entlang von Meeresarmen und Mündungen an Nord- und Ostsee. Die frischen salzstengelartigen Pflanzenteile sind beliebt zum Aperitif oder als Beilage zu Fischgerichten. Sie lassen sich aber in wenigen Minuten auch wie Gemüse kochen, dämpfen oder sautieren und können Fisch ganz ersetzen. Berühmte Küchenchefs wie der gegen die Überfischung auftretende Hugh Fearnley-Whittingstall loben Salicornia.

Erhältlichkeit: Fragen Sie Ihren Fischhändler. Und hier gibt's Rezepte .

Salicornia ist im Trend. Immer mehr Menschen sind auf den Geschmack dieses Strandgemüses gekommen und sammeln es selber. Laut Waitrose überstieg die Nachfrage nach dem Salzkraut schon letztes Jahr das vorhandene Angebot. Die Ladenkette hat sich daher ihre eigenen britischen Quellen von Salicornia und Strandastern gesichert.

Auch die Strandaster (Tripolium pannonicum, Salzaster, Suddeck, Strandbeifuss) gedeiht nur an Orten, die periodisch von Salzwasser getränkt werden. Sie gehört zur Familie der Korbblütler, ist an den Küsten fast überall in Europa und bis Asien und Nordafrika verbreitet und fällt durch ihre lila Blüten auf. Ihre jungen, saftigen Blätter besitzen einen milden, salzigen Geschmack und können auch roh genossen werden. In Norddeutschland werden die Blätter auf lokalen Märkten verkauft und wie Spinat verwendet.


links: Seawater-Farming – rechts: Ernte in einem Ocean-Desert-Projekt

Interessant sind Halophyten nicht nur als Nahrungsmittel, sondern als Pionierpflanzen auch zur Begrünung von Böden , die wegen agroindustrieller Übernutzung versalzten. Projekte dieser Art beabsichtigen etwa die Ocean Desert Enterprises .

Die Anpflanzung von Halophyten könnte sogar dazu dienen, Wüsten dank Zuführung von Meerwasser mit einer Pflanzendecke zu versehen und so gleichzeitig dem Steigen der Meeresspiegel entgegenzuwirken. So die Seawater-Farming -Idee des Atmosphärenphysikers Carl Hodges.

Aus den Salicornia-Samen kann ein Speiseöl gewonnen werden, aus älteren Pflanzen ein proteinreiches Mehl.

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